BKS/DKS-Musterverträge – BKS-Vizepräsident Köchling im Gespräch mit FINANCE

Kooperation zwischen DKS und BKS bei Erstellung von Musterverträgen für NPL-Transaktionen für die Kreditwirtschaft

Für Mitglieder von BKS und DKS stehen ab sofort Musterverträge für Portfoliotransaktionen von besicherten und unbesicherten NPL-Portfolios zum Download bereit.

Mit dem FINANCE-Magazin greift nun auch die Fachpresse das Thema auf. Hintergründe zur Entstehung der Musterverträge finden Sie im Artikel auf finance-magazin.de. BKS-Vizepräsident Dr. Marcel Köchling erläutert darin, wie es zur Überarbeitung der Muster kam und wie die NPL-Branche sich in den nächsten Monaten entwickeln könnte.

In einer Kooperation zwischen der Deutschen Kreditmarkt Standards e.V. und der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V. in Zusammenarbeit mit Banken, Investoren und Rechtsanwälten mit dem Schwerpunkt NPL-Transaktionen in Deutschland sind diese zuvor erarbeitet worden.

Konkret handelt es sich um Musterverträge mit den Titeln „Kaufvertrag über notleidende Kreditforderungen und Sicherheiten“ (besicherte NPL-Portfolios) sowie „Kaufvertrag über notleidende Kreditforderungen“ (unbesicherte NPL-Portfolios).

Die beteiligten Verbände und Fachleute sehen die Verfügbarkeit von Musterverträgen als wichtiges Element weiteren Förderung des Sekundärmarktes.

Jürgen Sonder, Präsident BKS: „Durch die Kooperation mit der DKS konnten wir die rechtlichen Standards qualifizieren und in Kombination die Interessen der Vertragspartner ausgewogen in die Musterverträge integrieren.“

Dr. Jörg Keibel, DKS: „Die Vereinfachung und damit Beschleunigung von Kreditmarkttransaktionen erfordert im deutschen Kreditmarkt anerkannte Muster und Standards nach deutschem Recht und in deutscher Sprache. Die DKS bietet Verkäufern und Käufern eine Plattform, gemeinsam Vertragsmuster zu entwickeln, die kosten- und zeitaufwendige Vertragsverhandlungen erübrigen.“

Prof. Dr Christoph Schalast: „Vertragsmuster – insbesondere, wenn sie von den Beteiligten einer NPL-Transaktion als fair und ausgewogen anerkannt werden – könnten so nicht nur zum Standard werden, sie erhöhen dadurch auch die Liquidität des Marktes – und das wird in den kommenden vermutlich eher turbulenten Monaten sehr hilfreich sein.“

Die Musterverträge sind ab sofort auf den Webseiten von BKS und DKS für deren Mitglieder abrufbar.

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V. (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer derzeit 31 im Kredithandel tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Sie setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Kredithandel ein. Mit Kauf und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors. Der Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen hilft Banken, Sparkassen und Landesbanken, Risikostrukturen zu verbessern und Liquidität zu sichern, um Neukredite an Darlehensnehmer zu vergeben.

Insgesamt 50 Mitglieder aus dem deutschen Bankenbereich, Bankberater und Kanzleien bilden den Verein Deutsche Kreditmarkt-Standards e.V. (DKS), der sich um Muster und Standards für alle Stadien einer Kredittransaktion im deutschen Kreditmarkt kümmert. Die angestrebte Standardisierung soll es Kreditinstituten, die wenig oder gar nicht im Bereich der Kreditmarkt Transaktionen tätig gewesen sind und somit keine oder wenig Erfahrungswerte sammeln konnten, ermöglichen, mit standardisierten Prozessen und Abläufen derartige Kreditmarkttransaktionen einfacher vorbereiten und durchführen zu können. Satzungsgemäße Aufgabe des DKS ist auch die Forschungsförderung und Unterstützung empirischer Erhebungen, die das nationale und internationale Kreditgeschäft sowie Kreditmarkttransaktionen adressieren. Über den jährlich vergebenen DKS Award werden entsprechende Arbeiten auf diesen Gebieten gefördert und ausgezeichnet.