NPL RiskNews Q2 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der neuesten Ausgabe unserer NPL RiskNews haben wir wieder spannende Themen aus unserem Verband und dem Kreditrisikomanagement für Sie zusammengestellt:
Beim NPL Greece am 29. Mai in Athen dreht sich alles um den griechischen NPL-Markt.
Das NPL FORUM 2024 am 5. Juni in Frankfurt widmet sich innovativem Risikomanagement in Zeiten multipler Krisen.
Die Erhebung desNPL-Barometers Sommer 2024 beleuchtet, wie sich die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage auf den deutschen NPL-Markt auswirkt.
Unsere BKS-Jahrespublikation 2023/2024 mit vielen Fachbeiträgen ist erschienen.
Die EU-KI-Verordnung wurde verabschiedet. Wir informieren Sie über die Auswirkungen.
Zudem geben wir einen Rückblick auf den BDIU Kongress24 in Berlin. Die BKS beteiligte sich aktiv mit Grußwort, Podiumsdiskussion und Workshops zum neuen Kreditzweitmarktgesetz.
Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und freuen uns wie immer über Ihr Feedback.
Herzliche Grüße
Ihr BKS-Team
NPL Greece

Das 5. jährliche NPL Greece Event, bei dem die BKS erneut mit Smith Novak kooperiert, findet am 29. Mai 2024 in Athen statt und ist die führende Veranstaltung für den griechischen und zypriotischen Markt für notleidende Kredite. Das Event bietet eine Plattform für hochwertiges Networking und aktuelle Diskussionen rund um NPLs, SPLs (Sub-Performing Loans), RPLs (Re-Performing Loans), REOs (Real Estate Owned), Einzeltickets, Immobilien und Verbriefungen.
In fünf Sessions werden verschiedene Aspekte des NPL-Marktes beleuchtet. Zunächst geht es im Market Update um die Fortschritte beim NPL-Abbau durch systemrelevante und kleinere Banken, Erwartungen an das neue HAPs-Programm, Herausforderungen für Mega-Servicer sowie den Einfluss von Regulierung und Sekundärmarkttransaktionen. Die Sell-side-Session befasst sich mit Herausforderungen im NPL-Verkaufsprozess, dem Umgang mit spezialisierten Krediten bei Sekundärmarkttransaktionen sowie Chancen und regulatorischer Unterstützung für RPLs und UTPs.
In der Real-Estate-Session stehen Charakteristika und Lösungsansätze für große Volumina an notleidenden Immobilien und REOs, Herausforderungen für Mega-Servicer beim Umgang mit Sicherheiten und der Einfluss der Sale-and-Lease-Back-Organisation auf den REO-Markt im Fokus. Case Studies widmen sich regulatorischen Herausforderungen mit dem Finanzministerium, Herausforderungen für Mega-Servicer und KI als Game Changer im NPL-Markt. Die Buy-side-Session beleuchtet Chancen und Herausforderungen im Refinanzierungsmarkt, Gründe für den Rückgang der Transaktionen auf europäischer und lokaler Ebene, Chancen für Käufer auf Primär- und Sekundärmarkt sowie Hauptgründe für das Scheitern von Transaktionen.
Zu den hochkarätigen Sprechern gehören Vertreter der Bank of Greece, des griechischen Finanzministeriums, großer griechischer Banken wie Eurobank, Attica Bank, Piraeus Bank, National Bank of Greece und Alpha Bank sowie führender Servicer und Investoren wie Intrum, Bain Capital, doValue, Zelos Capital Partners und Hoist Finance. Erwartet werden über 120 Teilnehmer von mehr als 60 Unternehmen, darunter 25+ Diskussionsteilnehmer aus über 10 Ländern.
Das NPL Greece Event gilt als die einflussreichste und wichtigste Veranstaltung im griechischen NPL-Kalender und ist DER Treffpunkt für den NPL-Markt. Es bietet Gelegenheit, Geschäfte abzuschließen, Beziehungen zu knüpfen, die neuesten Branchentrends zu entdecken und die eigene Marke zu positionieren. Veranstaltungsort ist das Divani Caravel Hotel im Zentrum von Athen.
Mitglieder der BKS erhalten einen Rabatt auf die Teilnahmegebühr. Weitere Infos hierzu erhalten Sie in der BKS-Geschäftsstelle. Bitte beachten Sie, dass der Rabatt nicht rückwirkend gewährt werden kann.
NPL FORUM 2024

Das NPL FORUM 2024 findet am 5. Juni 2024 an der Frankfurt School of Finance & Management statt. Es steht unter dem Motto „Innovatives Risikomanagement – Finanzierung in Zeiten multipler Krisen“ und ist die 19. Jahreskonferenz dieser Veranstaltungsreihe.
Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie ESG-Anforderungen, Zukunftsfinanzierung und Stabilitätssicherung diskutieren Fach- und Führungskräfte aus Kreditinstituten, Servicern, Investoren und Beratungsunternehmen die Auswirkungen auf das Finanzierungsgeschäft der Banken. Ein Schwerpunkt liegt darauf, wie die Kreditrisikosteuerung diese Transformation mit innovativen Strategien und Instrumenten begleiten kann.
Traditionelle Themen des NPL FORUMs sind europäische Aspekte der Finanzstabilität, Zukunftsthemen des Kreditgeschäfts und innovative Ansätze zur Steuerung leistungsgestörter Kredite. Das Programm umfasst Keynotes hochrangiger Sprecher aus Banken, Aufsichtsinstitutionen und Wissenschaft sowie Expertenpanels zu rechtlichen Anforderungen, technologischen Innovationen und neuen Managementaspekten im Kreditgeschäft und NPL-Prozess.
Zu den Mitwirkenden gehören unter anderem:
- Stefan Barth, Vorstandsvorsitzender, Oldenburgische Landesbank AG
- Gerhard Boesch, Chairman of the Board, PrivatBank (Ukraine)
- Eddy Henning, Head of Wholesale Banking, ING Deutschland
- Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband deutscher Banken
- Staatsminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Hessisches Finanzministerium
- Claudia Schneider, Mitglied der Geschäftsführung, KfW IPEX-Bank
- Dr. Robin Winkler, Chefvolkswirt für Deutschland, Deutsche Bank
Veranstaltet wird das NPL FORUM vom Frankfurt School Verlag in enger Kooperation mit der BKS. Es richtet sich an Führungskräfte aus Kreditinstituten, Servicern, Investoren, Aufsichtsbehörden, Verbänden und Wissenschaft.
Begleitend zur Konferenz erscheint die Neuauflage des Standardwerks „Grundlagen des NPL-Geschäftes“, herausgegeben von Marcel Köchling und Christoph Schalast. Das Handbuch beschreibt den regulatorischen Rahmen, Datenschutzanforderungen, Insolvenzrecht, aktuelle Gesetzgebung sowie Prozesse und Aspekte des NPL-Marktes.
NPL-Barometer Sommer 2024: Einschätzungen zum deutschen NPL-Markt in Zeiten multipler Krisen

Das NPL-Barometer Sommer 2024, eine Kooperation zwischen der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing und der Frankfurt School of Finance & Management, unterstützt von der Deutschen Kreditmarkt Standards, steht kurz vor dem Abschluss der Datenerhebung. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen wie hoher Zinsen, Problemen im gewerblichen Immobilienkreditfinanzierungsmarkt und einer insgesamt von multiplen Krisen geprägten Lage kommt der Einschätzung des deutschen NPL-Marktes eine besondere Bedeutung zu.
Der Fragebogen richtet sich an Banken, Kreditservicer, Kreditkäufer und Auskunfteien und soll Aufschluss darüber geben, wie sich die vielfältigen ökonomischen Störfaktoren auf das Schuldnerverhalten auswirken und ob der deutsche NPL-Markt rückläufig, stabil oder wachsend ist. Die Ergebnisse der Befragung werden im Juni 2024 veröffentlicht.
Das NPL-Barometer liefert seit seiner Einführung wertvolle Erkenntnisse zur Entwicklung des NPL-Marktes und unterstützt Entscheidungsträger dabei, auch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld die richtigen Weichen zu stellen und Risiken frühzeitig zu erkennen. Gerade in Zeiten multipler Krisen kommt dieser Aufgabe eine zentrale Rolle zu, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten und eine nachhaltige Kreditversorgung der Realwirtschaft sicherzustellen.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse des NPL-Barometers Sommer 2024 und die daraus abzuleitenden Implikationen für die weitere Entwicklung des deutschen NPL-Marktes.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kreditinstituten haben die Möglichkeit, sich nach der Teilnahme ein kostenloses Exemplar der Neuauflage des Buches „Grundlagen des NPL-Geschäftes“ zu sichern.
BKS-Jahrespublikation 2023/2024

Die BKS hat im April ihre Jahrespublikation 2023/2024 veröffentlicht. Die Publikation greift aktuelle Fachbeiträge aus dem Risikomanagement mit den Schwerpunkten NPL-Marktentwicklung, Regulatorik, ESG, KI und Praxisthemen auf.
Vor dem Hintergrund multipler Krisen wie dem anhaltenden Krieg in der Ukraine, Inflation und hohen Zinsen sowie struktureller Defizite in der deutschen Wirtschaft beleuchtet die Jahrespublikation die Herausforderungen und Entwicklungen im NPL-Sekundärmarkt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Regulatorik, unter anderem mit Beiträgen zum Kreditzweitmarktgesetz von Sandra Förster und Ilka Pufe von der Deutschen Kreditbank, zur Eignung von Geschäftsleitern und Aufsichtsräten nach dem Kreditzweitmarktgesetz von Woldemar Häring von White & Case, zur KI-Verordnung von Achim Cremer, zum Schufa-Urteil von Aron Klingberg und Dr. Sebastian Fritz-Morgenthal sowie zu ESG von Dr. Frank Schlein und Markus Thanner. Cristina Bachmeier skizziert die Eckpunkte der Entwicklung der europäischen NPL-Regulierung.
Im Praxisteil finden sich vielfältige Fachthemen: Claus Radünz versucht eine Begriffsbestimmung notleidender Kredite, Janine Hardi beleuchtet NPLs bei Schwarmfinanzierungen, Andreas Vogel und Thorsten Kops erörtern intelligente Kreditantragssteuerung im Lichte regulatorischer Anforderungen und Lars Schröter analysiert die Rolle von Förderbanken als Krisenhelfer.
Weitere Beiträge widmen sich der Marktentwicklung. Jan Dzieciol und Dr. Marcel Köchling geben einen makroökonomischen Überblick. Jürgen Sonder und Dr. Ludwig J. Weber diskutieren NPL-Management in Zeiten multipler Krisen. Berkkan Adem Altunaydin und Dominik Kohrs analysieren Verbraucherkredite im Kontext der aktuellen makroökonomischen Lage.
Die Jahrespublikation bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends und Herausforderungen im NPL-Management und Risikomanagement. Sie ist ein wertvoller Ratgeber für Fach- und Führungskräfte aus dem Finanzsektor, den Investoren und Servicern.
Die Jahrespublikation 2023/2024 kann über die BKS digital und als gebundenes Buch bezogen werden. Bibliografische Informationen sind über die Deutsche Nationalbibliothek abrufbar.
Die EU-Verordnung zur Regulierung Künstlicher Intelligenz
Die Europäische Union hat eine Verordnung zur umfassenden Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) verabschiedet, die als KI-Verordnung oder AI Act bezeichnet wird. Nach der Zustimmung des EU-Parlaments im März 2024 haben nun auch die Mitgliedstaaten im Rat der EU der KI-Verordnung zugestimmt. Damit ist der Weg frei für das erste KI-Regelwerk dieser Art weltweit. Die Verordnung verfolgt mehrere Ziele: den Schutz der Grundrechte und der Sicherheit der Bürger vor Risiken durch KI-Systeme, die Schaffung eines harmonisierten Rechtsrahmens für die Entwicklung und Nutzung von KI in der EU, die Stärkung des Vertrauens in KI-Technologien durch hohe Standards und Transparenz sowie die Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen KI-Branche.
Das Kernstück der KI-Verordnung ist ein risikobasierter Ansatz, der KI-Systeme in vier Kategorien einteilt: Systeme mit unannehmbarem Risiko wie Social Scoring werden gänzlich verboten. Für Anwendungen mit hohem Risiko gelten strenge Anforderungen bezüglich Qualitätsmanagement, Dokumentation, menschlicher Aufsicht und Cybersicherheit. Dazu zählen etwa KI-Systeme in kritischen Infrastrukturen, bei Einstellungsverfahren oder zur Bewertung der Kreditwürdigkeit. Für Systeme mit begrenztem Risiko wie Chatbots gelten Transparenzpflichten. Nutzer müssen darüber informiert werden, dass sie mit einer KI interagieren. KI-Systeme mit minimalem Risiko wie Videospiele unterliegen keinen zusätzlichen Beschränkungen.
Die KI-Verordnung bringt weitreichende Verpflichtungen für Unternehmen mit sich, die KI-Systeme entwickeln oder einsetzen. Insbesondere für Hochrisiko-Anwendungen gelten umfangreiche Anforderungen an Risikomanagement, Qualitätssicherung, Dokumentation und Transparenz. Verstöße können mit Geldbußen von bis zu 30 Millionen Euro oder 6% des weltweiten Jahresumsatzes geahndet werden. Gleichzeitig soll die KI-Verordnung aber auch Rechtssicherheit und gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen schaffen. Durch die Stärkung des Verbrauchervertrauens in europäische KI-Lösungen kann die Verordnung auch Innovationen und Investitionen in diesem Zukunftsfeld fördern.
Nach der formalen Unterzeichnung wird die KI-Verordnung voraussichtlich im Juni 2024 im Amtsblatt der EU veröffentlicht und 20 Tage später in Kraft treten. Die meisten Bestimmungen gelten dann nach einer zweijährigen Übergangsfrist ab Mitte 2026. Auf dem Weg zur praktischen Umsetzung der KI-Verordnung sind aber noch viele Fragen zu klären. So müssen harmonisierte Standards und Leitlinien erarbeitet, Aufsichtsbehörden aufgebaut und Unternehmen bei der Compliance unterstützt werden. Auch Schnittstellen zu anderen Regelwerken wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind zu definieren.
Insgesamt stellt die KI-Verordnung einen bedeutenden Schritt für die Governance von KI in Europa und weltweit dar. Ob die Umsetzung gelingt, wird sich zeigen. Die Verordnung könnte zu einem internationalen Vorbild werden und Europa als Leitmarkt für vertrauenswürdige KI etablieren. Entscheidend wird sein, dabei die Balance zwischen dem Schutz der Bürger, Innovationsoffenheit und Praktikabilität zu wahren. Die KI-Verordnung ist Teil der digitalen Strategie der EU, um Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Nutzung künstlicher Intelligenz zu schaffen. Sie stellt einen Versuch dar, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung von Innovationen sowie der Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Grundrechte der Nutzer zu finden.
BDIU Kongress24


Beim BDIU Kongress24, der vom 24. bis 26. April 2024 in Berlin stattfand, standen unter anderem die Vorträge des Bundesfinanzministeriums, vertreten durch Dr. Thomas Dohrn, und der BaFin, vertreten durch Frauke Menke und Nathalie Wolf, zum Kreditzweitmarktgesetz im Fokus.
Die BKS beteiligte sich aktiv an der Veranstaltung: Jürgen Sonder, Präsident der BKS, hielt ein Grußwort, in dem er sich bei der neuen Ehrenpräsidentin des BDIU, Kirsten Pedd für die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden bedankte und der neuen Präsidentin, Anke Blietz, einen guten Start in das neue Amt wünschte.
Dr. Marcel Köchling, Vizepräsident der BKS, diskutierte in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion mit Sandra Förster (Bereichsleiterin Kredit Consult und Direktorin, DKB AG), Susanne Schneider (Chief Strategy & Transformation Officer DACH, Lowell Financial Services GmbH) und Philipp Thurmann (Director FS Governance, Risk & Compliance, PricewaterhouseCoopers GmbH) über die Auswirkungen des Kreditzweitmarktgesetzes auf die Branche. Moderiert wurde die Diskussion von Jens Kellersmann, Pressesprecher des BDIU.
In Zusammenarbeit mit dem BDIU organisierte die BKS eine Workshopreihe zur Anwendung des Kreditzweitmarktgesetzes und zur Vorbereitung eines Erlaubnisantrags. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Informationen und praktische Hinweise zum Umgang mit den neuen rechtlichen Anforderungen und einen Ausblick auf mögliche Anpassungen in der Zukunft.
Insgesamt bot der BDIU Kongress24 eine wichtige Plattform für den Austausch zwischen Politik, Aufsicht und Branchenvertretern über die Herausforderungen und Chancen des Kreditzweitmarktgesetzes.